Документация содержит многочисленные оригинальные цитаты из секретных документов и интервью с высшими должностными лицами США (включая Збигнева Бжезинского) и высокопоставленными агентами, которые раскрывают дополнительные подробности об оккупационной конструкции ФРГ. Война окончена. Германия похожа на груду щебня. Но вскоре начинается реконструкция, инициированная и активно поддерживаемая союзниками, прежде всего США. Средствами являются воздушные перевозки для берлинцев, пакеты помощи и план Маршалла. Но какова цель?
John McCloy, ab Juli 1949 US-Hochkommissar für Deutschland, sah seine Aufgabe klar umrissen: Er hatte den Auftrag, einen lebensfähigen westdeutschen Staat aufzubauen und in das westliche Militärbündnis Nato zu integrieren. Es ging um die Wiederherstellung der Demokratie – nach dem Modell der Vereinigten Staaten. Bislang unveröffentlichte Dokumente enthüllen darüber hinaus aber auch einen «Psychologischen Strategieplan für Deutschland». Der Plan war «Top Secret», sein Deckname lautete «Pocketbook». Die Drahtzieher waren keine Politiker, sondern US-Agenten. Gesteuert und finanziert wurde die Kampagne von der CIA. Der US-Geheimdienst beeinflusste die deutsche Kulturszene, unterstützte Medien, baute die Gewerkschaften auf und bezahlte Politiker.
Thomas Braden, Ex-Abteilungschef der CIA, hat die Aktivitäten koordiniert. Im Rückblick beurteilt er die CIA-Finanzierung westdeutscher Politiker so: «Ich bin froh, dass die CIA unmoralisch war, denn wir hatten den Kalten Krieg zu gewinnen.» Mit Beginn des Kalten Krieges hatte die «Umerziehung der Deutschen» neben dem Aufbau der Demokratie noch einen weiteren Zweck zu erfüllen: Westdeutschland sollte vor dem Zugriff der Sowjetunion geschützt werden. Die Botschaft lautete: Der Kommunismus ist genauso gefährlich wie der Nationalsozialismus. Vermittelt wurde sie u.a. von dem späteren US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski, der Anfang der 50er Jahre als Co-Autor ein auch in Deutschland veröffentlichtes Buch über totalitäre Diktaturen schrieb.
Anfang der 50er Jahre wird eine «Kulturoffensive» gestartet. Zu ihrem Instrumentarium gehören auch die Amerika-Häuser, die in den westdeutschen Grossstädten ein positives Bild der USA vermitteln sollen. Bibliotheken werden errichtet, belastete deutsche Künstler durch amerikanische oder internationale ersetzt. In Berlin findet im Juni 1950 der erste «Kongress für kulturelle Freiheit» statt. Er soll ein Forum für die demokratische, nichtkommunistische Linke in Europa sein. Ziel ist es, die deutschen Nachkriegsintellektuellen ins westliche Lager einzubinden und langfristig den Neutralitätsgedanken innerhalb der SPD zu diskreditieren. Das Geld für den Kongress stammt von der CIA. Ebenso wie die Mittel für die Zeitschrift «Der Monat». Die «internationale Zeitschrift für Politik und geistiges Leben» wird über Nacht zum grossen Kulturereignis – und zum schärfsten, intellektuellen Kritiker des Kommunismus.
Aber auch die amerikanischen Gewerkschaften übernehmen eine entscheidende Rolle in der Deutschlandpolitik der USA. Sie sollen die deutsche Arbeiterschaft kontrollieren, die nach Kriegsende zu 40 Prozent gewerkschaftlich organisiert ist – mit einem hohen Anteil von Kommunisten. Wieder ist es die CIA, die die Aktionen lenkt. CIA-Agenten gründen ein «Internationales Komitee für Freie Gewerkschaften», das den Aufbau freier unabhängiger Gewerkschaften in Westeuropa fördern soll. Die amerikanischen Gewerkschaftsvertreter halten engen Kontakt zu verschiedenen Verlagshäusern, sponsern Veröffentlichungen und sind u.a. bei der Finanzierung einer Grossdruckerei behilflich. So kommt es, dass wichtige aussenpolitische Aktivitäten der USA nicht von der amerikanischen Regierung gelenkt werden.
Der Einfluss der CIA reicht bis in die Spitzen der deutschen Politik. Neben der selbstverständlichen Unterstützung konservativen Politiker wird über die Gewerkschaften auch auf die SPD-Führung Einfluss ausgeübt. Thomas Braden: «Ich weiss, dass Willy Brandt Geld von der CIA erhalten hat. Und überhaupt war es so. Benötigte irgendein deutscher Politiker mit demokratischen Absichten Hilfe und Unterstützung gegen die Kommunisten, hätte ihm die CIA geholfen.» Soweit bekannt, haben deutsche Nachkriegspolitiker wie Willy Brandt aus der Annahme von CIA-Geldern keinen persönlichen Vorteil gezogen, sondern sie für Wahlkampagnen und Unterhalt des Parteiapparates verwandt. Auf jeden Fall aber hat die materielle Unterstützung die Verbindungen zu den USA gestärkt. O-Ton: «So ist sie eben, die CIA. Waren deutsche Politiker, die für den Schuman-Plan stimmten, in Geldnöten, sollten sie es von der CIA bekommen.»
Германия сделано в США? Конечно, с точки зрения успешной демократизации. Насколько далеко зашла американизация Германии, можно только догадываться. Это часть очень личной свободы слова в демократии, в которой США помогли Германии, хотя и при авантюрных обстоятельствах.